Erhalt und Entwicklung Lohelandhaus und -garten
Hintergrundbeiträge
Hintergrundbeiträge zum Lohelandhaus und zur Lohelandbewegung
Dessau, den 12.12.2017
Zitat aus dem Schreiben der Direktorin des Bauhauses Dessau, Frau Dr. Claudia Perren auf eine Anfrage der Kulturstiftung Bernburg:
„Wir teilen Ihre Auffassung zur Bedeutung des Gebäudes und unterstützen, nicht nur vor dem Hintergrund des bundesweit vorbereiteten und kulturpolitisch bedeutsamen Bauhausjubiläums 2019, einen angemessenen Umgang mit diesem einzigartigen Zeit- und Architekturdokument. Auch haben wir uns als Bauhaus in einem kürzlich in der Mitteldeutschen Zeitung erschienenen Artikel bereits öffentlich dazu bekannt. Umso mehr bedauern wir die aktuellen Entwicklungen.“
Das Bauhaus Dessau stellt als sofortige Maßnahme einen wissenschaftlichen Mitarbeiter für die Durchführung einer Vortrags- bzw. Informationsveranstaltung in Bernburg bereit:
„Wir hoffen mit Ihnen, dass die Entscheider in dieser Angelegenheit doch noch die Bedeutung dieses Ortes erkennen und eine Auslöschung verhindert werden kann.“
Manuskript zum Vortrag der Loheland Stiftung in Bernburg – 25.04.2014
Link zur Loheland Stiftung: http://www.loheland.de/index.php?id=loheland-archiv-downloads
mit dem Download Nr. 3: Magdalene Commichau-Trenkel und die Loheländerinnen. Loheland, Weimar und Bernburg.
http://www.loheland.de/…/Magdalene_Trenkel_und_der_Lohelandgarten_in_Bernburg.pdf
Olaf Böhlk – 22.Oktober 2013
Vom Weimarer Bauhaus zum Bernburger Lohelandgarten
http://www.boehlk.eu/bernburger-freiheit/2013/10/22/vom-weimarer-bauhaus-zum-bernburger-lohelandgarten/
(mit pdf zum download der Dokumentation, sowie mit Kartenlink und zahlreichen historischen Bildern)
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Nicht zu überhören ist die verbale Misshandlung, mit der der Gegenstand in der öffentlichen Wahrnehmung herabgesetzt werden soll. Mitglieder von Rat und Bauausschuss stempeln das Bauwerk zum nutzlosen Schandfleck ab: „Bretterbude“, gesteigert zu „vergammelte Bretterbude“, wenn nicht „stinkende Bretterbude“. Ins Lächerliche gezogen wird auch die Erbauerin, die in Bernburg aufgewachsene Lehrerstochter Magdalena Trenkel: Zu ihrer Zeit mutig entschlossen, eine selbstständige Existenz als Gymnastiklehrerin im Sinne der damals berühmten Loheland-Bewegung aufzubauen. Walter Gropius hatte ernsthaft erwogen, sie ins pädagogische Programm des Bauhauses aufzunehmen.
Eine Mehrheit des Stadtrats scheint bereit, ein stadtgeschichtlich einzigartiges Zeugnis der Planierraupe zu überantworten. Es ist aber das Land, das ein vielleicht randständiges, aber beredtes Zeugnis der Moderne zu verlieren droht. Das Lohelandhaus blieb im Ausstellungs-Großprojekt „Große Pläne“ unberücksichtigt, weil die Programmfülle an Grenzen stieß. Am Bauhaus Dessau bedauert man dies und hat jetzt einen Appell zur Rettung des Gebäudes gestartet.
Das Haus unter seinem schattigen Laubdach an der Schnittstelle von Stadt und Stadtpark könnte in Sinne der Gründerin ein Ort für Familien und Kinder sein. Park-Haus statt Parkplatz: in bürgerschaftlicher Selbstverwaltung, verfügbar für Kindergärten und Grundschulen, wofür es Beispiele gibt, an denen auch die Bernburger Stadtpolitik sich orientieren kann.
Der vergessene Lohelandgarten in Bernburg soll Parkplatz weichen
http://www.boehlk.eu/bernburger-freiheit/2013/10/11/post2393843/